Der Mann bekommt keine Erektion – Frau hingegen hat Probleme damit, zum Orgasmus zu kommen. Der eine präferiert sexuelle Handlungen mit Gegenständen – der Nächste fühlt sich in seinem Körper als Frau nicht wohl, weil er sich eigentlich als Mann empfindet. Was im Volksmund allgemein als „sexuelle Störung“ angesehen wird, ist für Sexualpädagogen Alltag. Sie arbeiten mit Menschen, die eben mit diesen Dingen und den tausenden Fragen und Ängsten, die es dazu gibt, zu ihnen kommen.Michael Peintner, Sexualpädagoge und Psychotherapeut erklärt, warum er den Begriff Sexualstörung eigentlich grundsätzlich vermeidet und wer zu einem Sexualpädagogen geht.
Das Wichtigste ist und bleibt: Offen über die eigenen Sexualität sprechen zu können – sei es mit dem Partner oder eben auch mit einem Sexualpädagogen. Denn wenn wir unser Empfinden über unsere Präferenzen und Wünsche aber auch unsere Ängste einfach ignorieren und hinunterschlucken, kann uns das mit der Zeit auch psychisch belasten. Und das will vermieden werden.