Das Einvernehmensprotokoll zwischen Land und den Banken für die erste Unterstützung von Familien und Unternehmen in der Coronakrise steht. Daran beteiligt sind alle lokalen Banken, die Raiffeisenkasse, die Volksbank und die Sparkasse. Es sieht verschiedene Leistungen vor beispielsweise die Gewährung eines Familienkredits zu besonderen Konditionen Der Familienkredit wird zwischen 3.000 und 10.000 Euro betragen, je nach Einkommen der Familie. Die Bedingungen dazu sind sehr günstig. Die ersten zwei Jahre sind komplett zinsfrei, für die weiteren drei Jahre ist ein Prozent Fixzins zu bezahlen. Es gibt keine Kommissionsspesen. Ab 15. April können die Ansuchen dafür gestellt werden. Weitere Unterstützungspakete sollen erst geschnürt werden sobald die staatlichen Garantien klar definiert sind.
Der Schulterschluss zwischen Land und Banken ermöglicht auch die Vorfinanzierung des Lohnausgleichs. Laut Wirtschaftslandesrat Philipp Achammer befinden sich viele Südtiroler zum ersten Mal in einer solchen Situation. Damit die Gelder rasch ausbezahlt werden können, strecken die Banken die Mittel in Form eines Kontokorrentkredites vor.Der eigentliche Lohnausgleich wird dann bis zur Deckung der 1400 Euro einbehalten. Achammer zufolge ist dieses Instrument bereits aktiv.
Umfassende Unterstützungsmaßnahmen sieht die Landesregierung für Familien vor. Bestehende Leistungen werden ausgebaut und im Bereich Wohnen sind Entlastungen vorgesehen, z.B. wenn es um die Rückzahlung eines Bauspardarlehens geht. Darlehensnehmer können um einen 12-monatigen Aufschub ansuchen. Diese sind an das jeweilige Bankinstitut zu richten. Mieter des Wohnbauinstituts können bei Bedarf um eine dreimonatige Stundung der Mieten und Nebenkosten ansuchen. Die zinsfreie Nachzahlung erfolgt im Herbst.