Südtirols Gesundheitssystem verliert jährlich fast ein Viertel der neu ausgebildeten Krankenpfleger. Laut dem Präsidenten der Landesfachschule für Gesundheitsberufe „Claudiana“, Klaus Eisendle, sind die Abgänger besonders in der Schweiz begehrt. Gleichzeitig blieben trotz eines neuen Einschreiberekords an der Claudiana für den Studienbereich Krankenpflege erneut Plätze frei.
130 Studienplätze stehen ab Oktober für die Krankenpflege bereit. Noch sind einige Plätze frei. Nicht wenige Südtiroler Studieninteressierte zieht es eher nach Innsbruck. Grund dafür ist die Angst vieler Maturanten vor der teils italienisch-sprachigen Ausbildung und den schweren Prüfungen. Fast ein Viertel der Abgänger geht nach der Ausbildung ins Ausland. Laut Eisendle könne man die neu ausgebildeten Krankenpfleger nur durch mehr Gehalt und eine unbürokratische Anstellung in Südtirol halten.